FIA LANGSTRECKEN-WELTMEISTERSCHAFT (WEC) ZU GAST IN MEXIKO: FORD PILOTEN WOLLEN WM-FÜHRUNG VERTEIDIGEN

von Kowalski | am 29 Aug 2016

3. September ist nächster wichtiger Termin für den Ford GT

  • Am kommenden Samstag, 3. September, startet Ford Chip Ganassi Racing mit zwei Ford GT in Mexiko-Stadt beim ersten Überseerennen der Saison
  • Der Deutsche Stefan Mücke und sein französischer Teamkollege Olivier Pla führen im Ford GT mit der Nummer 66 die WM-Wertung in der LMGTE Pro-Klasse an
  • Exklusives Warm-up für Mücke: Er pilotierte beim AvD Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring einen historischen Ford Capri RS 3100-Rennwagen
  • Fast 20 Tonnen Equipment gehen auf Weltreise: Der Lauf in Lateinamerika hält für die WEC-Teams zahlreiche logistische Herausforderungen bereit

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KÖLN, 29. August 2016 – Bienvenidos a Mexico: Am kommenden Wochenende gastiert die FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Mexiko-Stadt zum ersten Saisonlauf außerhalb Europas. Das 6-Stunden-Rennen bringt am Samstag, 3. September, das Autodromo Hermanos Rodriguez zum Beben. Nachdem im vergangenen Jahr bereits die Formel 1 ihr Comeback auf diesem traditionsreichen und umfangreich modernisierten Kurs gefeiert hatte, gibt nun die WEC ihr Mexiko-Debüt. Der fünfte Lauf des Jahres verspricht Hochspannung pur – die Fans dürfen sich auf packende Positionskämpfe und Motorsport zum Anfassen freuen.

Millionen-Metropole statt Eifel-Idylle, Lateinamerika statt Rheinisches Schiefergebirge – der Kontrast im Vergleich zum 6-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring vor rund fünf Wochen könnte deutlicher kaum sein. Die Hauptstadt Mexikos zählt zu den größten Metropol-Regionen der Welt. Außergewöhnlich ist auch die Lage der Rennstrecke: Das Autodromo Hermanos Rodriguez liegt 2.250 Metern über dem Meeresspiegel. Der geringere Sauerstoffanteil der Höhenluft beeinflusst zwangsläufig auch die Motorleistung der Rennwagen.

„Zwischen dem Rennen auf dem Nürburgring und dem Verladen der Autos für den Flug nach Mexiko haben wir ein erfolgreiches Testprogramm abgespult“, erklärt George Howard-Chapell, Teamchef Ford Chip Ganassi Racing (WEC). „Für uns ist die Strecke in Mexiko Stadt komplettes Neuland, aber wir sind bereit. Natürlich stellt dieser Lauf in unserer WEC-Premieren-Saison eine besondere Herausforderung dar, denn für das erste Rennen außerhalb Europas mussten wir zum ersten Mal das gesamte Equipment, immerhin fast 20 Tonnen, verpacken und per Luftfracht über den Atlantik transportieren. Das erforderte einen sehr großen organisatorischen Aufwand. Anders als bei den europäischen WEC-Läufen geht es hier nicht nur darum, dafür zu sorgen, dass die gesamte Ausrüstung verladen wird. Jedes einzelne Teil muss inventarisiert werden und alles hat seinen festen Platz. Jetzt sind wir bereit und wollen im Rennen aufs Podium fahren – und natürlich auch möglichst gewinnen.“

Für den deutschen Ford-Piloten Stefan Mücke und seinen französischen Teamkollegen Olivier Pla steht beim 6-Stunden-Rennen von Mexiko die Verteidigung der WM-Führung in der LMGTE Pro-Kategorie ganz oben auf der Agenda. Bereits seit den 24 Stunden von Le Mans im Juni liegt das schnelle Duo im Ford GT mit der Startnummer 66 an der Spitze der Fahrerwertung. Für den fünften WEC-Saisonlauf in Mexiko erlebte Stefan Mücke ein spezielles Warm-up im Cockpit eines ganz besonderen Rennwagens des Konzerns: Im Rahmen des AvD Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring pilotierte der Berliner einen Ford Capri RS 3100. „Das Rennen mit dem Capri lief super“, berichtet der 34-Jährige. „Trotz sehr starker Konkurrenz eroberte ich im Samstagsrennen den zweiten Platz. Am Sonntag wurde ich leider durch ein technisches Problem eingebremst. Aber das war eine fantastische Veranstaltung. Jetzt gilt meine volle Konzentration den sechs Stunden von Mexiko. Ich reise zum ersten Mal in dieses Land. Für die meisten Fahrer ist der Kurs absolutes Neuland, es dürfte also sehr interessant werden. Unser Ziel ist es, so viele WM-Punkte wie möglich einzufahren. Das heißt: Wir wollen gewinnen!“

Den zweiten Ford GT (Startnummer 67) teilen sich wie gewohnt die drei britischen Profis Andy Priaulx, Marino Franchitti und Harry Tincknell. Nach ihrem starken zweiten Platz beim 6-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps im Mai war das Trio zuletzt vom Pech verfolgt. Priaulx will diesen Bann in Mexiko brechen: „Ich hoffe, dass sich unser Einsatz in der zweiten Saisonhälfte auszahlen wird“, betont der Brite. „Vor kurzem haben wir in Snetterton erfolgreich Testfahrten absolviert. Da Harry (Tincknell) und mir zwei Autos zur Verfügung standen, konnten wir ein großes Pensum abspulen. Die Pause zwischen dem Nürburgring und Mexiko ist sehr lange. Daher war es wichtig, wieder ins Cockpit zu steigen, um nicht einzurosten und um die Reflexe zu schärfen. Ich habe bereits mehrere Rennen in Mexiko bestritten und es war immer eine tolle Erfahrung. Diesen Kurs kenne ich allerdings noch nicht. Aber Fahrer-Kollegen, die bereits dort ihre Runden drehen konnten, haben erzählt, dass es eine fantastische Strecke sei. Der Formel 1-Grand Prix im vergangenen Jahr war sehr beeindruckend. Jetzt kann ich es kaum erwarten, dort selbst ins Lenkrad zu greifen und hoffentlich bald ein Rennen zu gewinnen.“

Logistische Meisterleistung: 20 Tonnen gehen auf Weltreise
Der Übersee-Trip stellt für alle Teams in der FIA Langstrecken-WM eine enorme logistische Herausforderung dar. Die Rennwagen treten ihre Reise nach Mexiko vom Frankfurter Flughafen aus an. Auch für die kommenden Saisonläufe im texanischen Austin (17. September) und auf der legendären japanischen Rennstrecke von Fuji (16. Oktober) wird der gesamte WEC-Tross wieder in die Luft gehen. Von Japan aus reist die Renn-Gemeinde dann per Schiff nach Shanghai in China, wo am 6. November der achte und vorletzte Lauf auf dem Programm steht, bevor die WEC ein letztes Mal abhebt: Am 19. November steigt in Bahrain am Persischen Golf das große Saisonfinale.

Das Team Ford Chip Ganassi Racing reist zu jedem Rennen mit fast 20 Tonnen Equipment. Hinzu kommen natürlich die beiden Ford GT-Rennwagen. Für die Verschiffung kommen zwei jeweils zwölf Meter lange Container zum Einsatz, in denen auch die beiden Einsatzfahrzeuge verstaut werden. Für den Transport per Flugzeug wird die Ausrüstung auf sechs riesige Frachtpaletten verteilt, während die beiden Ford GT separat verladen werden.

Das Timing des 6-Stunden-Rennens von Mexiko
Los geht es auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez am kommenden Donnerstag, 1. September, um 9 Uhr Ortszeit (16 Uhr deutscher Zeit). Dann stehen für alle WEC-Klassen zunächst die 90-minütigen Testfahrten auf dem Programm. Das Qualifying beginnt am Freitag um 14.10 Uhr (21.10 Uhr deutscher Zeit). Am Samstag um 13.30 Uhr (20.30 Uhr deutscher Zeit) gibt die Rennampel den Start zu den sechs Stunden von Mexiko frei.


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