Urlaub in 2021 sieht einfach anders aus als noch vor zwei, drei Jahren. Billigflüge in den Süden, Fress- und Saufflatrate, Strandrelaxing und nen Leihwagen für den Besuch des Steakrestaurants in 1000 Meter Entfernung, ist glücklicherweise out.

Ein Großteil meiner Freunde sucht heute ganz bewusst im Umland nach Abwechslung vom Alltag. Bewegung, Natur, gesundes Essen und Trinken macht auch Spaß. In diesem Jahr machte daher Holland, die Niederlande, das Rennen. Rennen bedeutet für uns Autofahrer allerdings Tempo 100 im Land der Holzschuhfetischisten. Schlimm? Nein, eher nicht. Solange sich alle an die Tempobegrenzung halten, wirkt die Beschränkung wie Urlaub direkt nach der Grenze. Die Reichweite eines normal gefahrenen Mustangs liegt so bei rund 550 Kilometer. Zur Küste nach Den Osse sind es knapp 300 Kilometer. Du tankst also voll und vergisst das Nachtanken in Holland, wo der Sprit fast an der Zwei-Euro-Marke kratzt. 100 auf der Autobahn? Relax, andere Länder, andere Sitten. Gute Musik im Mustang, bisschen Luft, nen Espresso und Tempomat auf 105. Fährt. Belohnt wurde ich mit einem Verbrauch von 8,2 Litern. Einen Wert, den ich bis dahin nicht für möglich gehalten hätte. Unter 10 Liter zu bleiben geht immer aber fast 8 Liter, einen Liter für jeden Zylinder, haben mich noch erstaunt. Ein bisschen Unvernunft war der Mustang natürlich trotzdem. Meine Frau und ich reisen grundsätzlich zusammen mit drei Hunden und reichlich Equipment. Dafür haben wir den Kombi zu 5,4 Litern. Immer noch sparsamer als mit den heute so angesagten Wohnmobilen. Zelt hatte ich im Kofferraum. Pretest für Norwegen in 2023.

Sicher, man hätte sich auch in den Kombi quetschen können, mit der Bahn anreisen, per Anhalter oder direkt zu Fuß. Ich wollte aber Mustang fahren und das ganz bewusst. Das macht immer noch Spaß und vielleicht sehen das einige Mustang Enthusiasten ebenso. Geil wars und nen Chevy konnte ich mit meinem Jumper auch noch retten. Bleibt gesund.