Der neue Ranger soll nach den bisherigen Erkenntnissen ohne alternative Antriebe Anfang 2023 hier in Deutschland auf den Markt kommen. Hat sich Ford bereits von seinem Ziel, die eigene Flotte bis 2030 vollständig zu elektrisieren, verabschiedet oder stirbt der Ranger spätestens mit der nun vorgestellten Version?
Die aktuellen Ford-Dieselmotoren dürften seit den EcoBlue-Maschinen zu den besten und umweltfreundlichsten Selbstzündern gezählt werden. Dieses Top-Verkaufsagument sollte allerdings kein Grund sein, nicht mindestens eine Hybridversion ins Motorenprogramm zu integrieren. Was interessiert den Durchschnittseuropäer welche Vorgaben an einem PickUp in Australien für die Kundschaft erfüllt werden müssen? In Europa wird der Ranger auch in dicht besiedelten Gebieten gefahren und hätte bei dem zu erwartenden Ausbau der Ladeinfrastruktur auch eine Chance, lokal emissionsfrei, seine unbestreitbaren Vorzüge zu beweisen.
Ebenso fragwürdig ist das neue Ranger-Design. Gerade der Ranger hatte bisher aus gutem Grund sein eigenes Gesicht und unterschied sich damit klar vom F-150. Der Erfolg in Europa entstand aus breiter Akzeptanz unter den hiesigen Off-Road-Fans. Das Auto ist nicht nur Show oder schlichte Größe sondern bietet echte Geländefähigkeit, Flexibilität und Umweltverträglichkeit auf dem Stand seiner Vorstellung. Wenn Ford nun den Ranger an europäischen Maßstäben vorbei, quasi vom Ende der Welt importieren will, sind die Entscheider dabei, den bisherigen Erfolg leichtfertig zu verspielen.
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