In der Geschichte von Ford gibt es sehr interessante und erfolgreiche Fahrzeuge, eines davon ist der Ford Capri.
Die Geschichte des Capri beginnt – natürlich – in den USA, und zwar am 17.April 1964. An diesem Tag gelangt der neue Mustang, ein preiswerter, höchst attraktiver Sportwagen für junge und junggebliebene Leute, in die Ausstellungsräume der amerikanischen Ford Händler.
Kein Jahr nach der Markteinführung in den USA wird mit den Arbeiten am „Europäischen Mustang“, dem Capri, begonnen.
In Großbritannien und Deutschland fingen die Designer unter der Leitung von Uwe Bahnsen an, sich Gedanken über das Styling zu machen, was in England zu einem GBX genannten Prototypen führte. Dieser Wagen wurde am 14.Juli 1965 der Ausgangspunkt für weitere Entwicklungen. Während die Grundform weitestgehend feststand, wurden noch viele Detaillösungen angedacht, beispielsweise verschiedene seitliche Luftschlitzblenden oder Scheinwerferanordnungen. In der Bonner Beethoven-Halle stellt Ford am 21. Januar 1969 den Capri vor, und das mit ähnlich durchschlagendem Erfolg wie der Mustang fünf Jahre zuvor.
Die lange Motorhaube, das kurze Heck und die tiefe Sitzposition waren Hauptmerkmale des Ford Capri. Die Nachfrage für weniger praktische, dafür sportlich gestylte Wagen war derart überwältigend, dass dem Trendsetter ganze Scharen von Coupes folgten, deren Karosserie nicht von einer Limousine abgeleitet war: Manta, Celica, Renault 15/17, Scirocco. So tief wie im Capri saß man aber nirgends. Mit Schaumstoffsitzen betrat man mutig Neuland. “Knüppelschaltung” natürlich, was 1969 keineswegs die Norm war. Auch Zahnstangenlenkung war noch nicht üblich. “Das Auto, das Sie sich schon immer gewünscht haben”, hieß die erste Werbebotschaft
Die Hinterradaufhängung ist als Starrachse konzipiert, und Ford fixiert sie unverfroren an antiquierten Blattfedern. Jährlich 200.000 Kunden haben einen Capri Kaufvertrag unterschrieben , bis heute hat sich eine unerschütterliche Fan-Gemeinde gebildet, die, angetan von der simplen Technik, die Fahrzeuge getunt haben und fröhlich an diesen schraubt. Solide Technik, leicht durchschaubar eben.
Bereits 1970 verpaßt der 3-Liter die 200km/h Schwelle nur knapp, und der RS2600 avancierte zum bis dato sportlichsten Auto in der Geschichte des Kölner Werks. Für 15.800 DM erhielt man ein Fahrzeug, das jedem Porsche Paroli bieten konnte. Doppelscheinwerfer, Fahrwerkstieferlegung und eine mattschwarze Motorhaube sichern den entsprechenden Auftritt im Rückspiegel des Vordermanns. Ausgerüstet mit einer Kugelfischer-Einspritzanlage leistete der 6-Zylinder 150 PS und machte den Capri zu einem überlegenen Reisesportwagen
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