Gipfelhengst – Bergrennen in Colorado

von Kowalski | am 2 Jan 2015

Wer bei dem alljährlichen Wettbewerb, dem „Pikes Peak International Hill Climb” in Colorado dabei sein will braucht nicht viel mehr als einen fahrbaren Untersatz. Wer gewinnen will braucht allerdings etwas mehr. Mehr Leistung vor allem. Auf dem seit 1916 regelmäßig stattfindenden Bergrennen wird die Luft nämlich ziemlich dünn bis zum Gipfel auf 4301 Metern. Hier verlieren die Autos mit Verbrennungsmaschinen bis zu einem Drittel ihrer Leistung. Ein Grund mehr, die Gefährte vor allem auf Leistung zu trimmen. Anfänglich vor allem in fester Hand von Amerikanern, haben in den letzten Jahren auch Hersteller wie Audi, Peugeot, Suzuki und Toyota Erfolge feiern können. Ford hatte 2004 zum letzten Mal Position 1. erklommen und zwar mit einem Ford RS200E.

In jedem Jahr gibt es zahlreiche Motorsportfans, die mit viel Arbeit und Herzblut ins Rennen gehen. Einer dieser Männer, ist der Ford Enthusiast Davey Schmidt. Davey startete das Rennen nach 19 Jahren Erfahrung im letzten Jahr mit einem Eigenbau-Mustang. Werfen wir einen Blick hinter die Kulissen seiner ganz besonderen Ponyschmiede.

Sehen wir uns zuerst kurz die Zutatenliste unserer Berg-Ziege, pardon Pferdchens an. Das Skelett ist ein Stahlrohrrahmen aus dem Hause Howe. Das Fahrwerk liefert Coleman Racing und der direkte Kontakt zur Straße wird durch Hoosier A6 gewährleistet. Ringsherum fette Scheibenbremsen falls einer der Mitbewerber nicht sofort aus dem Weg verschwindet. Bevor Davey einen Fiberglass Mustang Body über den Rahmen warf, implantierte er einen 347 ci Stroker mit überarbeiteten Zylinderköpfen (LEE’s Automotive Machine) nebst Montage armdicker Fächerkrümmer. Hinter der erstarkten Ford-Maschine verteilt eine C4-Automatic die Kraft auf die Antriebsräder, kontrolliert durch einen B&M Shifter.

Mit alledem ist Davey in 2014 schon sehr gut unterwegs gewesen. In der 92. Auflage des Rennens am 23. Juni vergingen bis zum Gipfel gerade einmal gut 13 Minuten. Damit belegte der Rennfahrer aus Colorado Springs den 7. Platz in seiner Klasse. Das sind zwar gut 5 Minuten mehr als der Streckenrekord, doch wollen wir nicht vergessen, das Davey ohne Sponsoren unterwegs ist und stattdessen hauptsächlich für die „Warriors in Pink“ Organisation fährt. Für 2015 (28. Juni) wird Davey Schmidt noch Verbesserungen im Bereich der Kühlung sowie der Bremsen vornehmen. Vielleicht taucht dann ein rassiges, schwarzes Pferd als erstes aus dem Bergnebel auf.

Alle Bilder stammen von StangTV – hier auch der Link zum Bericht von Lindsey Fischer:

http://www.stangtv.com/features/car-features/one-pissed-off-stang-davy-schmidts-pikes-peak-hill-climb-mustang/

Hier der Link zur Veranstaltungsseite von Pikes Peak:

http://www.ppihc.com/


Themen: Allgemein

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