Ford hat mit dem Debüt des neuen Ford GT und der Ankündigung in 2016 in Le Mans zu starten für viel Aufmerksamkeit gesorgt. 50 Jahre nach dem Sieg über Ferrari ein neues Kapitel Renngeschichte zu schreiben, ist in der heutigen Zeit mit namhaften und etablierten Konkurrenten ein ambitionierter Plan. Der Druck ist damit nicht unerheblich, den sich die Männer aus Dearborn da selbst gekocht haben. Wer den Interviews der Verantwortlichen aus diesem Bereich etwas genauer zuhört, wird noch andere Ziele ausmachen können, die Ford in den Fokus genommen hat.

So fungiert der Ford GT in erster Linie als Technologieträger. Nicht ohne Grund wechselte Ford von Ford Racing zu Ford Performance. Es soll dabei um die Vorstellung neuer Technologien in sehr sportlichen Automodellen (Mustang GT350, Focus RS und Fiesta ST) gehen.

Wir profitieren bereits in der Serie vom Leichtbau und aerodynamischen Neuerungen um Autos effizienter und sicherer werden zu lassen.

Kohlefaser soll beispielsweise in den nächsten Jahren durch eine Steigerung in den Verwendungsmöglichkeiten deutlich erschwinglicher werden. Das Ziel ist der Einsatz in allen Automobilklassen.

Aerodynamik wird nicht nur den Luftwiderstandsbeiwert weiter verringern sondern auch die Kühlung der Motoren verbessern, um deren Leistungsgrad zu erhöhen. Sportlichkeit und Umweltverträglichkeit schließen sich nicht mehr aus.

So bewegt sich der Motorsport aus seiner Ecke der Ressourcenverschwendung endlich wieder Richtung Technologieträger für Umwelt und Sicherheit. Autohersteller die das begriffen haben, unterscheiden sich damit deutlich von der Konkurrenz. Ein Schritt der bei Ford nach fast zehn Jahren Restrukturierung und dem erreichen der Gewinnzone absolut fällig war.

Schauen wir also nicht nur auf den ersten Platz in Le Mans 2016, sondern auf die Technologie unserer eigenen Autos, die es so ohne den Motorsport nicht geben würde.