US-Mustang vs. EU-Mustang – ein Vergleich

von Kowalski | am 24 Jul 2015

Es geht doch nichts über persönliche Erfahrungsberichte. Schon lange schwelt in vielen Mustang-Enthusiasten, die sich für den 2015er EU entschieden haben, die Frage: Gibt es mehr Unterschiede zwischen den beiden Ausführungen als die Offensichtlichen und wie wirken sich diese im Fahrbetrieb aus. Clubmitglied FlatRock vergleicht und zieht ein Fazit zu seinem US-Modell (Ausstattungslinie: 50-Years).

Bericht von FlatRock:

EU gefahren…
Kein Premium.
Fazit und Vergleich zu meinem 50years US (der wiederum kein PerfomanceP hat) :

– Beim EU ohne Premium ist das Interior deutlich weniger hochwertig: keine weissen Ziernähte und kein Softtouch an der Tür.

– Dash: beim EU der hellere Alulook, beim US 50years dunkler mit anderer Struktur. Persönlich gefällt mir die dunkle Variante besser, am besten die US Variante des Schalters mit PP und den Mittelinstrumenten.

bei der hellen EU Variante sind die zum Teil nicht so sauberen Kanten zur Mittelkonsole besser sichtbar, was aufgrund der Verarbeitung nicht förderlich ist. Wirkt dadurch etwas billiger als die dunklen US Varianten.
Warum Ford hier die helle Option gewählt hat? – Geschmackssache.

– beide, wie gehabt, also keine Mittelinstrumente.

– die üblichen Verdächtigen beim EU: keine Kiemen, keine Lufthutzen. größerer Spiegel, Klarglas hinten, kein Blis
– Kiemen aus, muss man nicht drüber sprechen, sind ein Fiasko, das fehlt einfach. Ein Kollege in Frankreich hat einen EU mit Kiemen an … US Lampen eingebaut ;-) – nicht lange gefackelt. Aber: teuer und … keine E Zulassung wohlgemerkt (!)

– Rücklichter leuchten ordentlich rot, das sieht gut aus, bei viel Sonne verblasst es, sieht dafür abends genauso gut aus wie beim US. Ich persönlich empfinde das Klarglas v.a. live nicht als Bug.

– Lufthutzen: vergisst man recht schnell, auch wenn sie gerade aus Fahrersicht etwas fehlen, bei einem Auto auf dessen Tacho Ground Speed steht gehören solche Gimmicks einfach dazu.

– Spiegel: finde ich nicht störend die Größe, im Gegenteil, geben mehr Überblick auf unseren chaotischen Strassen.

– Etwas überrascht war ich, dass der EU sich nicht dramatisch anders anfühlt, trotz der viel beworbenen strafferen Abstimmung. „Sportmodus“ und „Sport“ Lenkrad finden sich im 50years ebenso – Der EU ist, keine Frage, wie der US PP, mit einem „sportlicheren“ Fahrwerk ausgestattet, aber das merkt man erst auf einer kurvenreichen Strecke auf der man auch mal ans Limit gehen kann. Generell ist der US ohne PP klar aber mehr der „Cruiser“, während der EU wie auch US PP der Kurve besserer Freund sind (u.a. auch durch das Mehr an Streben, wobei die Domstrebe beim EU wie bekannt fehlt)

– Getriebeabstimmung: hier muss ich nochmal einen US PP fahren, da meiner Automat ist. Das EU Schaltgetriebe ist wie schon beim US PP Schalter ein Vergnügen, auch wenn ich für mich Schalter ausschliesse als Kauf.

-Öl: wie beim US, auch wenn es manche nicht wahrhaben wollen, es ist in großen Lettern niedergeschrieben: 5W20er … trust Ford. Würde ich hier sagen.

– Hintere Blende: mich persönlich stört das runde GT Logo hinten, es wirkt zu klobig, ich hatte dasselbe (nur mit dem 50years Zusatz) und die Blende haben wir gewechselt, das geht recht schnell, wenn man weiß wie, braucht etwas mutigen Kraftaufwand.

– Sound: konnte keinen Unterschied zum Stock US feststellen, beide parallel laufen gehabt (nicht meinen, da Velocity, sondern US vom Kollegen).
Der Unterschied zum Velocity 2 Rohr ist schlichtweg nicht die Lautstärke, sondern das Volumen des Klangteppichs – und der Velocity wird bei warmgefahrenen Zustand auch noch kerniger und gibt dem V8 einen schönen warmen tiefen Sound. Für Krawallmacher aber kommt sicherlich anderes in Frage.

– Fazit: wenn das Kiemen-Gate nicht wäre, … so steht er genauso kräftig da wie der US, „Laien“ wird der Unterschied nicht auffallen, im Gegenteil, die größeren Spiegel geben sogar noch etwas mehr Dynamik und Wucht live, auch wenn sie direkt von hinten einen Tick zu groß wirken und das Heck Design etwas stören.

– Pro EU: kein optisch störender Navi „Bommel“ auf dem Dach
– keine Scheinwerferwaschanlage
– solide Elektronik, keine Blinkerumbauten die zum Teil abenteuerlich sind beim US Import

Mit dem Kauf des EU´s macht man nichts falsch, wobei ich immer Premium nehmen würde und falls gewünscht die Chrom Windows einfach folieren würde. Der Mehrwert innen ist schlichtweg da. Hier ist etwas schade, dass es keine konsequent sportliche Ausrichtung gibt für die Nicht Premium Variante, die letzlich dem US Basismodel gleicht.


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