Ford startete seine beiden GT-Renner, wie berichtet, von Position eins und vier. In der ersten Stunde des Rennens konnte sich die 66 schnell auf Platz zwei schieben. Dieser zweite Platz musste allerdings schon in der frühen Phase des Wettbewerbs immer wieder mit Porsche hart ausgefightet werden. Zu ernsten Problemen kam es dann als der Ford GT (67) einen Defekt am linken Vorderreifen an die Ganassi-Crew melden musste. Zusätzlich sorgte eine aufspringende Beifahrertür für eine ungünstige Aerodynamik. Der daraufhin notwendig gewordene Boxenstopp beförderte die 67 auf Position 22. Sich von hier aus zu erholen, selbst wenn das Auto nun wie ein Uhrwerk laufen sollte, ist ohne plötzlich auftretende Ereignisse wie starker Regen oder Safety Car kaum noch möglich. In der Zwischenzeit fuhr die 66 ein glücklicherweise problemloses Rennen auf Position eins.
Nach zweieinhalb Stunden verschlechterte sich das Wetter, Regen wurde erwartet. Ford kämpfte in dieser Zeit weiterhin mit den starken Porsche-Rennwagen. Nach dem Debüt in Daytona fuhr Porsche auch in Silverstone den brandneuen 911 RSR mit dem 4.0-Liter-Boxer-Saugmotor. In der 911-Neukonstruktion findet der Heckmotor nun vor die Hinterachse Platz (besseres Handling und Abtrieb, geringerer Reifenverschleiß durch eine bessere Gewichtsverteilung). Alle Wettbewerber der GTE-Pro-Klasse liefen bis dahin erwartungsgemäß sehr zuverlässig, schnell und extrem eng zusammen.
Schwere Regenfälle blieben im Verlauf des Rennens aus, so hielten die Teams an den von Anfang an montierten Slicks fest. Nach etwa 3:20 Stunden fiel einer der GTE-Pro-Porsche (92) nach einem Triebwerksbrand aus. Der noch im Rennen verbliebende Porsche (91) fuhr weiterhin ein zuverlässiges und schnelles Rennen. Zusammen mit dem Ferrari (51), saßen die beiden Boliden dem führenden Ford GT dicht im Nacken. Dahinter folgte der Ford GT mit der Nummer 66.
In der Endphase des Rennens, etwa eine Stunde vor dem Ziel, lag der Ford GT (66) an Position eins, Ferrari auf zwei und Porsche auf dem dritten Platz. In den letzten 40 Minuten stand dann noch einmal Nachtanken für die 66 auf dem Plan. Insgesamt lief es absolut fantastisch für die beiden Ford GT. Selbst die schon fast aussichtslose Position der 67 verbesserte sich signifikant, durch einen starken Lauf in diesem insgesamt sehr spannenden Rennen.
So lieferte das Chip Ganassi-Team mit zwei Ford GT im Rennen von Silverstone einen ersten und vierten Platz in einem extrem starkem Mitbewerberfeld ab. Ein erstklassiger WEC-Auftakt in Silverstone.
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