Die letzte Saison lief für die Ford GT eher suboptimal und hatte mit den hohen Erwartungen nach dem erfolgreichen Einstand in 2016 nicht so unheimlich viel zu tun. An Ferrari und Porsche gingen Ziele zwischendurch gut ins Auge. Was war passiert?
Betrachten wir dabei zuerst die nachweislich bessere Performance der beiden Hauptkonkurrenten Ferrari und Porsche. Ferrari leistet seit 2012 eine ganz ausgezeichnete Arbeit, fährt in der Regel passende Strategien auf haltbaren Reifen. Daneben und das mögen die Analysten der “Sport Auto” anders sehen, passt die BoP meist wie die Faust aufs Auge. 2017 lief die erste Saison mit der „automatisierten Balance of Performance“. Nach einer Basis-BoP wird nach den jeweils gelaufenen Rennen nachjustiert. Das heißt ganz klar: schnelle Autos in einem Rennen, werden für das folgende Rennen mittels veränderten Motoreinstellungen und Gewichten eingebremst. Letztendlich soll so die Chancengleichheit gewährleistet sein.
Warum dann Ferrari in Le Mans (2017) nicht nur hinter den Ford herfuhren obwohl diese 2016 Le Mans gewonnen hatte, wird das Geheimnis der BoP-Macher bleiben. Fakt ist, dass auf sehr schnellen Rennstrecken wie in Le Mans, den Ferrari und den Porsche die Puste gegenüber dem Ford GT ausgeht.
Porsche, im letzten Jahr mit dem brandneuen 911 RSR angetreten, fuhr direkt vom Start weg eine ganz bemerkenswerte Saison. Zwar konnte kein einziges Rennen gewonnen werden – das gelang Ford in deren Debütsaison – aber Porsche wird sicherlich für 2018 ordentlich feinjustiert haben.
Was bleibt zu erwarten? In erster Linie eine gerecht BoP. Nicht nur für Ford natürlich, sondern selbstverständlich für alle Protagonisten. Ford hat mit dem GT eine wirklich erstklassige Rennmaschine an den Start gebracht, die Piloten dürfen als absolute Spitze bezeichnet werden. Jetzt gilt es für Chip Ganassi alle Strategien gekonnt in die Tat umzusetzen um den Beweis anzutreten, besser als Porsche und Ferrari zu sein. Es geht um nichts weniger als um den Sieg.
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