Mustang besser als Ford GT

von Kowalski | am 18 Mrz 2018

In Sebring (FL) liefen die Mustangs an diesem Wochenende klar besser als die Ford GT.

KohR holte seinen vierten Teamgewinn und den ersten Platz für die Fahrer Nate Stacy und Kyle Marcelli, die den Roush Performance / KohR Motorsports Ford Mustang GT4 Nr. 60 an die Spitze katapultierten.

“Wenn man es als Ganzes betrachtet, sind wir in Daytona stark geworden, haben uns als Dritter qualifiziert und sind in den Top Fünf gelandet, bevor uns ein Unfall aus dem Rennen geworfen hatte”, sagte Marcelli. “Also sind wir dieses Wochenende hierhergekommen, um hier zu gewinnen. Wir wollten zeigen, wozu wir fähig sind und wozu dieser Mustang fähig ist.”

Die kürzere Renndistanz – 2 Stunden im Vergleich zu den 2h45min. – Formatserien, Standard für die Teams – erlaubte eine neue Strategien, die KohR ausnutzte.

“Das war der Schlüssel zum Sieg”, sagte Marcelli. “Ich war nervös weil die stärksten Teams gleich vorweg fuhren, aber es hat funktioniert, und ich muss hier Dean Martin, Roush Performance und KohR Motorsports (Teambesitzer) danken. Danach lag es an mir, die Reifen, das Auto und das Rennen zu managen. Ich bat meinen Crew-Chef, mir die Zeiten für den Zweitplatzierten zu geben, ich wollte mindestens diese Zeiten erreichen oder schlagen, das hat uns geholfen eine Führung von vier bis fünf Sekunden zu schaffen und somit das Rennen zu gewinnen.”

Sechs Ford Mustang GT4s starteten das Rennen, einschließlich der Nr. 15 von Multimatic Motorsports von Scott Maxwell und Ford Performance Development Fahrer Chase Briscoe gefahren. Briscoe startete das Rennen und arbeitete sich bis auf Rang vier hoch, bevor eine Verwarnung eine kurzfristige Strategieänderung für das Team erzwang. Eine Kollision im Rennen lies dann die #15 allerdings etwas mehr als 30 Minuten zurückfallen. Mit diesem Abstand war an einen Podiumsplatz, trotz des starken Autos nicht mehr zu denken.

Ähnliche Probleme wie Multimatic hatte das Team von Chip Ganassi. Die Ford GT starteten zunächst nach der Qualifikation von Platz 4. (#67) und 5. (#66). aus. Diese Ausgangslage hätte sicherlich ein gutes Ergebnis bedeuten können. Leider hatte die #67 jedoch Probleme mit der Elektrik der neuen LED Scheinwerfer. Ein offensichtlicher Kurzschluss und Rauch im Cockpit machte einen Zwangsaufenthalt in den Boxen notwendig. Im Ergebnis konnte das Team aber noch einen 4. Platz einfahren und behielt damit seinen ersten Platz in der Fahrerwertung.

“Es war ein langes und hartes Rennen”, sagte Briscoe. “Ich fühlte unser Auto wurde immer besser und besser, denn das Rennen lief gut. Ich dachte, wir wären wirklich konkurrenzfähig. Leider hat uns das Problem mit den Scheinwerfern am Ende von Ricks Stint unsere Position verhagelt. Diese Erkenntnis war ernüchternd. Wir konnten einfach nicht von dort nach ganz vorne kommen. Die Porsche waren sehr strak. Am Ende krallten wir uns immerhin noch an ein paar Autos vorbei auf Platz vier.

Die Nummer 66 (Dirk Müller ist einer der Piloten) stand zumindest am Anfang vor einer anderen Herausforderung.

Viereinhalb Stunden nach dem Rennen wurde die Nr. 66 nach dem zweiten Gelb des Rennens beim Neustart beschädigt. Ein Auto stoppte vor dem Fahrer Dirk Müller und verursachte eine Kettenreaktion, die den Ford GT nicht unerheblich im Heckbereich beschädigte, den er mit Joey Hand und Sébastien Bourdais teilt. Das Team brachte das Auto zwar wieder zurück ins Rennen, mit dem Ausgang hatte die Crew um Dirk Müller aber nichts mehr zu tun. Der Abstand war einfach zu groß.

“Wir starteten und es lief gut”, sagte Müller. “Das Auto fühlte sich gut an und ich war hochmotiviert während der ersten Kilometer, aber viele Autos mussten plötzlich raus an die Box. Da entsteht schnell Chaos wenn es unübersichtlich wird und Bam wirst du getroffen. Damit war unser Rennen zerstört. Wir wurden im Heckbereich hart getroffen. Der Einschlag schickte uns in die Box. Ich weiß, dass es nicht absichtlich war, aber das brachte uns über 10 Runden ins Hintertreffen. Das holst du nicht mehr rein. ”

Siegreich war in Sebring übrigens Porsche. Die Männer machten an diesem Wochenende absolut keinen Fehler und konnten sogar zum Ende hin noch einmal frische Reifen aufziehen. Damit keine Chance für BMW und Ferrari. Die Corvetten hatten ebenfalls mit dem Ausgang des Wettbewerbs nicht viel zu tun. Auch hier verhagelte eine defekte Elektrik bessere Ergebnisse.

Die dritte Runde der Meisterschaft findet am 14. April im Long Beach Grand Prix in Kalifornien statt.


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