Allen Entwicklungen zum Trotz, der Ford Mustang wird 2024 60 Jahre alt. Wir dürfen davon ausgehen, dass Ford diesen runden Geburtstag für den Nachfolger der aktuellen Baureihe nutzen wird. Die 7te Generation, als S650 bezeichnet, verspricht eine Vielzahl von Veränderungen. Neben den optischen Modifikationen, diesmal mit weniger Fokus auf traditionelle Designelemente, werden die Antriebe in der Fangemeinde sicherlich die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Kaum vor Ende 2023 werden wir konkret erfahren was wirklich mit dem Mustang passieren wird. Im Augenblick ist der Drive im Umbau der Autoindustrie, auch in den USA, besonders dynamisch. Als relativ gesichert gilt zumindest im Augenblick der Verbleib des V8-Coyote in der Mustang-Motorisierung. Zu befürchten ist allerdings die Kombination mit einem Elektromotor, der den Mustang noch schwerer und teurer werden lassen wird. Wir erinnern uns an den Einstiegspreis von 40.000 Euro in Europa zur Einführung des S550 mit der Coyote-Maschine. Mittlerweile beginnt die aktuelle Mach 1-Version bei rund 67.000 Euro. Wer wird sich in Zukunft den Mustang noch leisten können? In den USA munkelt man von gut 30.000 Dollar als Einstiegspreis. Das gilt allerdings nur für reine Verbrenner-Versionen mit 4-Zylinder und schwacher Ausstattungsliste.

Folgt man Gerüchten aus den USA, will Ford den S650 auf seiner großen RWD CD6-Plattform bauen. Die wird derzeit von den Modellen Ford Explorer und Lincoln Aviator genutzt. Damit wäre Platz für einen Allradantrieb, was den Mustang aber auch schwerer machen würde. Ein Mustang mit zwei Tonnen Gewicht. In den 70ern wendetet man sich bereits von zu fetten Mustangs ab. Fragwürdig wäre auch ob Ford an einem mechanischen Getriebe mindestens in Sonderserien festhält oder nur noch Automaten zum Einsatz kommen.

In den USA wird 2026 die nächste Stufe im Bereich der Abgasvorschriften greifen, die nach den bisherigen Erkenntnissen kaum eine Wiederauflage extrem leistungsgesteigerter Automobile mit ICE’s erlauben wird. Eine Situation, die in Europa wahrscheinlich schon früher eintreten wird. Freuen wir uns aber zunächst einmal auf den Mustang und hoffen einfach darauf, dass Ford das Auto ja auch verkaufen will und genau weiß was die Fans wollen. Mich persönlich lässt die Ankündigung einer weiteren Baureihe bereits tief durchatmen. Ohne Mustang fahre ich nämlich lieber ÖPNV als mich in seelenlose Leisetreter zu quetschen.