Oldies but Goldies – 2007er Mustang Shelby GT Tuning

von Kowalski | am 1 Feb 2015

Wenn Autoenthusiasten nach Tuningobjekten suchen, schauen sie zuerst nach Fahrzeugen mit geringen Laufleistungen. Was aber ist mit altgedienten Ponys? Macht es Sinn, Fahrzeuge professionell zu tunen wenn sie bereits weit über 170.000 Kilometer hinter sich haben? Eine sehr interessante Frage für alle, die einen älteren 05er Mustang in der Garage stehen haben. Der amerikanische Tuner Brenspeed  ist dieser Frage ebenfalls nachgegangen.

Seit der Vorstellung 2011, des neuen Coyote 5.0 V8 geriet der zuvor eingebaute 4.6 Liter V8 mit je einer obenliegenden Nockenwelle pro Zylinderbank ins Hintertreffen. Der 3 Ventiler war einfach nicht so effizient beatmet wie sein Nachfolger. Das Auto der Wahl für das Experiment wurde daher ein 2007er Shelby GT. Werksseitig mit einem 91 Octane Motortune und offenen Luftfilter ausgestattet, lag seine Leistung schon werksseitig um ein paar PS höher als die 300 PS im Standard GT. Brenspeed schaute sich das genauer an und stattet das Versuchspony mit einem neuen offenen Luftfilter von JLT aus und wechselte den Motortune via SCT auf X4. Die erste Leistungsmessung zeigte dann auch 305,87 PS und 441 Nm. Ein gutes Ergebnis ohne viel Aufwand.

Im zweiten Schritt griffen die Männer von Brenspeed zu etwas aufwändigeren Mitteln des Leistungszuwachses. Als erstes wurden die Nockenwellen gegen schärfere „Detroit Rocker“ Wellen ausgetauscht.

http://www.brenspeed.com/detroit3vna.html

Der Wechsel stellt für geübte Hände kein Problem da. Eine Arbeit, die problemlos durchführbar ist. Zusätzlich erhielt unser Shelby noch eine X-Pipe und Headers von Kooks.

http://www.kooksheaders.com/

Beide Maßnahmen brachten den Shelby nun auf 343 PS und ermöglichtem ihm schon früh im Drehzahlband brauchbare Leistung zu erzeugen. Wichtig für Maschinen, die hauptsächlich im unteren Drehzahlbereich gefahren werden.

Im Finale unseres Leistungsexperimentes wurde nun das serienmäßige Luftansauggehäuse gegen das von Ford Racing getauscht, in Kombination mit der passenden Drosselklappe.

http://www.brenspeed.com/m-9000-m463v.html

Die Leistungsausbeute lag zum Ende, des von uns beobachteten Experimentes, bei eindrucksvollen 357 PS und damit mehr als echten 50 PS Zuwachs.

Dabei könnte man es belassen und sich noch eine wirklich lange Zeit wohlfühlen. Unsere Experten von Brenspeed tauschten jedoch auch noch Fahrwerksteile und modifizierten die Kupplung, um das Pferdchen auf den Strich zu schicken. Hier zeigte sich jedoch, das der Serienachsantrieb solchen Anforderungen nicht gewachsen ist. Der Tuner tauschte daher noch die serienmäßigen Antriebsachsen gegen passende Achsen von Moser.

http://www.moserengineering.com/

Mit dieser letzten Maßnahme waren auf dem Strip nun gute 12er Zeiten realisierbar.

Solange man aber mit seinem 05er nicht auf der Quarter Mile seine Leistungsfähigkeit unter Profibedingungen beweisen will, kann man sicher gut gewartete 05er ohne die letzten Aufwertungen laufen lassen. Da alles funktioniert für relativ kleines Geld und ist sicher deutlich haltbarer als ein aufgesetzter Kompressor für die 4.6-Liter V8 Maschine.

Alle Bilder und englischer Originaltext von StangTV und Brenspeed.


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