Ford GT gewinnt in Le Mans – Ford in Köln bietet den Fans ein 2-Tage-Event

von Kowalski | am 19 Jun 2016

Ford schreibt erneut Geschichte. 50 Jahre nach dem 1-2-3-Sieg über Ferrari, gewinnt der US-Autohersteller das besonders bedeutungsvolle 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Dabei konnte erneut Ferrari geschlagen werden. In der GTE-Pro Klasse belegten die Dearborner die Plätze eins, drei und vier. Ferrari fuhr sich einen verdienten zweiten Platz heraus.

(Aktuell steht noch eine Entscheidung aus, Ferrari wegen eines Vergehens eventuell einen Platz tiefer einzustufen)

Direkt von Anfang an fuhr Ford ein sauberes und kontinuierlich starkes Rennen. Das hervorragend eingespielte Ganassi-Team, die konzentriert und klug fahrenden Piloten sowie der zuverlässige und leistungsstarke EcoBoost BiTurbo V6 mit über 600 PS, ließen die Mitbewerber, speziell auf den langen Geraden der Strecke in Le Mans, blass aussehen.

Einzig bei dem Ford GT mit der Startnummer 67 lief es nicht optimal. Ein früher Werkstattaufenthalt wegen eines Getriebeproblems, ebenso wie ein nach der Rückkehr ins Renngeschehen folgender Ausflug ins Kiesbett, verhinderten eine bessere Platzierung als Position vier in der Teamwertung.

Stimmen, die einen Beigeschmack im Bereich der BoP (Ballance of Performance) als Vorteil von Ferrari und Ford gegenüber den Mitbewerbern wie Porsche, Aston Martin und GM feststellen, halten wir für unseriös. Ford hatte ein komplett neues Auto auf die Räder gestellt. Damit fuhren die US-Amerikaner ein hohes Risiko in Bezug auf die Zuverlässigkeit während des Rennens. Kurz vor dem Start hatte die Organisation von Le Mans außerdem die Ford GT bereits mit Zusatzgewichten belegt. Fahrerische Brillanz sowie die Power der EcoBoost-Motoren waren während dieses Rennens sichtbar besser als bei den Mitbewerbern. Porsche, GM und Aston Martin hätten Ihren Antrieben vielleicht besser eine Frischzellenkur verpassen sollen, anstatt im Vorfeld über unfaire Bedingungen zu klagen.

Ein wenig Glück gehörte natürlich auch zum Sieg. In der Nacht zum Sonntag mussten die Ford-Fans kurz den Atem anhalten. Nach einem Boxenstopp, kurz nach der Wiedereinfahrt auf die Strecke, wurde die #68 von einem überholenden Fahrzeug der LMP1-Klasse touchiert. Beide Fahrzeuge fanden nach einem Dreher glücklicher Weise den Weg unbeschädigt zurück auf die Strecke.

Zuhause konnte man das Rennen auf Eurosport verfolgen. Ford in Köln lud seine Mitarbeiter und ausgesuchte Ford-Clubs anlässlich Le Mans zu einer Public-Viewing-Veranstaltung in das Motorenwerk Köln-Niehl ein. Hier wurden den Besuchern eine ganze Anzahl von Abwechslungen neben der Übertragung des Rennens geboten. Fotoausstellung, Video-Challenges, zwei Carrerabahnen, Hüpfburg, Radwechselwettbewerb und Bobbycarstrecke ebenso wie eine Autoausstellung von aktuellen und historischen Ford-Modellen rahmten den wohl einmaligen Charme der Motorenhalle während der Übertragung ein. Am Sonntag spielte zur Krönung der Veranstaltung die Ford BigBand auf.

Insgesamt ein herrliches Wochenende mit Motorsport, interessanten Eindrücken, vielen netten Leuten und natürlich des grandiosen Resultates. Perfekt!

Weitere Bilder in besserer Auflösung findet ihr hier:

https://goo.gl/photos/NkZBQCFKhPx8TE2w9


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