FORD GT BEREIT FÜR LE MANS 2018

von Kowalski | am 6 Jun 2018

Le Mans 2018 rückt wieder in greifbare Nähe. In dieser Saison ist der Konkurrenzdruck besonders hoch. Wir sollten vor allem Porsche auf der Rechnung haben. BMW und Ferrari sind ebenfalls starke Mitbewerber, wie sich in Vergangenheit gezeigt hat. Die GTE-Pro läuft jedenfalls ganz hervorragend und hatte selten wo viel Aufmerksamkeit unter deutschen Zuschauern, wie in diesem Jahr.

Live dabei: Ford präsentiert erneut einen Live-Stream auf fordperformance.tv

KÖLN / Le Mans (F), 5. Juni 2018 – Der Höhepunkt der Langstreckensaison 2018 und damit die größte Herausforderung für das Werksteam Ford Chip Ganassi Racing (FCGR) steht Mitte Juni bevor: Die 24 Stunden von Le Mans warten in der GTE Pro-Kategorie mit einem beispiellos starken Teilnehmerfeld auf. Gleich 17 der besten GTE-Fahrzeuge, darunter auch vier Ford GT, gehen in den Händen von 51 der weltweit schnellsten Sportwagen-Piloten am 16. und 17. Juni auf dem 13,629 Kilometer langen „Circuit des 24 Heures“ an den Start.

Dies bedeutet: Die rund 250.000 Fans entlang der Traditionsstrecke und Millionen Zuschauer vor den Fernsehgeräten daheim dürfen sich auf eines der spannendsten Langstreckenrennen aller Zeiten freuen. FCGR hat sich im dritten Jahr seines erfolgreichen Motorsport-Engagements mit dem neuen Ford GT ehrgeizige Ziele gesetzt und will nichts weniger als den Klassensieg von 2016 wiederholen.

„Es ist immer wieder ein großartiges Erlebnis, wenn unsere vier Ford GT-Rennwagen aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und der nordamerikanischen IMSA-Sportwagenserie in Le Mans gemeinsam als ein Team antreten – es zeigt die Dimension unseres Engagements auf, das 2016 erstmals an den Start ging, und auf dem wir seither aufbauen“, betont Mark Rushbrook, als Direktor von Ford Performance weltweit für die Motorsporteinsätze des Herstellers verantwortlich. „Le Mans stellt uns jedes Mal vor eine riesige Challenge, in diesem Jahr aber macht allein die Menge konkurrierender Rennwagen die Herausforderung nochmals größer. Wir treten gegen das Beste an, das Ferrari, Porsche, Aston Martin, Corvette und BMW zu bieten hat. Und ehrlich gesagt: Wir können es kaum abwarten, denn genau dieser Wettbewerb ist es, warum wir Rennen bestreiten.“

Die 24 Stunden von Le Mans zählen darüber hinaus zur sogenanten WEC-Supersaison. Sie begann mit dem Sechsstundenrennen in Spa-Francorchamps und einem GTE Pro-Klassensieg für den Ford GT von Stefan Mücke (Berlin), Oliver Pla (F) und Billy Johnson (USA) und reicht bis ins Jahr 2019, wenn erneut der Langstreckenklassiker im französischen Departement Sarthe als krönender Abschluss auf dem Programm steht.

„Die 24 Stunden von Le Mans gehören zu den Terminen, die du dir im Kalender besonders dick anstreichst“, räumt Teamchef Chip Ganassi ein. „Das Rennen vereint alle wichtigen Elemente: Es findet auf einer historischen Strecke mit einzigartiger Charakteristik statt, es ist ein Langstreckenrennen und gehört zu den spektakulärsten Veranstaltungen weltweit. Wer einen Klassiker wie Le Mans gewinnt, hat wirklich etwas Besonderes erreicht. Dafür müssen mehrere herausragende Fahrer, eine tolle Crew, ein schnelles und zuverlässiges Auto sowie der richtige Hersteller zusammenkommen. Ich freue mich darauf, dort erneut um den Sieg zu kämpfen.“

Ford bietet in Le Mans wieder vier der pfeilschnellen Ford GT auf. Mit der Startnummer 66 wollen Mücke, Pla und Johnson den Schwung ihres WEC-Klassensiegs in Spa mitnehmen und eine Pechsträhne beenden, die sie in den vergangenen beiden Jahren in Le Mans begleitet hat. Die Nummer 67 teilen sich die beiden Briten Andy Priaulx und Harry Tincknell, die 2017 bei dem Langstreckenklassiker auf Rang zwei gefahren sind. Ebenfalls in der WEC unterwegs, erhalten sie Verstärkung durch den Indycar-Star Tony Kanaan aus Brasilien.

Ihren alljährlichen Abstecher nach Europa haben Dirk Müller (Burbach), Sébastien Bourdais (Le Mans) und Joey Hand (USA) bereits 2016 nicht bereut: Damals gewann das multinationale Trio gleich beim ersten Le Mans-Start des neuen Ford GT die GTE Pro-Kategorie – exakt 50 Jahre nach dem historischen ersten Sieg eines Ford GT bei dieser Rennlegende. Ihr Auto trägt die Nummer 68.

Abgerundet wird das Engagement des Autoherstellers durch den Ford GT mit der 69, das ansonsten ebenfalls in der IMSA-Serie eingesetzt wird und auch dort für Furore sorgt: etwa mit dem Klassensieg bei den 24 Stunden von Daytona im vergangenen Januar. Am Steuer: Ryan Briscoe (AUS), Scott Dicon (NZ) und Richard Westbrook (GB).

Stimmen der Ford GT-Fahrer

Olivier Pla (Ford GT #66): „Je öfter du in Le Mans startest, desto besser wirst du“

„Unser erstes Jahr mit dem neuen Ford GT in Le Mans war hart für unser Auto, denn wir haben zwei Runden in der Garage verloren, weil wir die Startnummernbeleuchtung austauschen lassen mussten – dabei konnten wir das Tempo unserer Teamkollegen mitgehen und haben deswegen ganz sicher eine Podiumsplatzierung verpasst. 2017 sah es für uns lange Zeit sehr gut aus, bis ich um ein Uhr morgens mit einem Problem an einer hinteren Radaufhängung im Streckenabschnitt ,Indianapolis‘ ausgerutscht bin. Dadurch büßten wir sieben Runden ein, das war es dann. Jetzt also der dritte Anlauf, und wir gehen mit dem gleichen Ziel wie immer ins Rennen: Wir wollen gewinnen! Dabei wartet die GTE Pro-Kategorie mit dem stärksten Teilnehmerfeld aller Zeiten auf, deswegen wäre der Erfolg nochmals wertvoller. Wir sind gut in Form, unser Auto ist schnell und die Crew sehr gut – alles läuft perfekt. Jetzt müssen wir nur noch sicherstellen, dass uns dieses Mal das Glück zur Seite steht. Je öfter du in Le Mans startest, desto besser wirst du.“

Andy Priaulx (Ford GT #67): „Jedes Mal in Le Mans lernst du noch etwas dazu“

„Der erste Le Mans-Start mit dem Ford GT begann 2016 für uns mit einem Rückschlag: Ein Getriebeproblem kostete uns schon in der Startaufstellung alle Chancen. Ein Jahr später lief es besser. Wir hatten einen wirklich guten Lauf und konnten uns mit etwas Glück in der letzten Runde noch den zweiten Rang sichern. Jetzt blicken wir der vielleicht schwierigsten Aufgabe entgegen, das macht es noch aufregender. Ich würde unheimlich gerne auf dem obersten Treppchen stehen! Ich war in Le Mans schon einmal Dritter und einmal Zweiter, vor ein paar Jahren konnte ich das Rennen 23 Stunden lang anführen. Nur: Neben uns treten noch 16 andere GTE-Autos in der Pro-Kategorie an, jedes mit drei Profis besetzt, die alle das gleiche Ziel verfolgen – mit anderen Worten: Wir dürfen uns auf einen echten Thriller freuen. Ich starte zum fünften Mal in Le Mans, in jedem Jahr wird es dank der gesammelten Erfahrungen etwas besser, aber niemals leichter. Du lernst immer noch etwas dazu.“

Joey Hand (Ford GT #68): „Teil der faszinierenden Le Mans-Historie von Ford sein“

„2016 war für mich ein herausragendes Le Mans-Rennen, denn wir haben auf Anhieb die GTE Pro-Klasse gewonnen. Ford kann auf eine einzigartige Historie bei diesem legendären Rennen zurückblicken, und nun bilden auch wir einen kleinen Teil davon – ich finde das ziemlich cool. Wenn ich einmal älter bin und den Helm an den Haken gehängt habe, dann bleibt dieser Erfolg noch immer bestehen. Im vergangenen Jahr konnten wir nicht um Platz eins kämpfen, darum wollen wir dies jetzt wieder in Angriff nehmen. Du weißt nie, wie oft du in deiner Karriere die Chance bekommst, in Le Mans zu gewinnen – du musst jede Chance beim Schopf ergreifen, die sich dir bietet. Als Team werden wir Jahr für Jahr besser, das macht es uns leichter. Wir fühlen uns in Le Mans immer wohler, denn wir wissen nun, wie die Dinge laufen: Routinen entwickeln sich und du weißt, wo alles ist, von der Herberge über die Technische Abnahme und so weiter. Du weißt bereits, was als nächstes kommen wird. Und je wohler du dich fühlst, desto besser wirst du. Wenn alles zusammen passt, spiegelt sich das auch in den Resultaten wider.“

Ryan Briscoe (Ford GT #69): „Le Mans überrascht dich immer mit Unerwartetem“

„Unser erstes Le Mans-Jahr war unfassbar: Als Rookies haben wir bei diesem anspruchsvollen Rennen performt wie die Champions und eine wirklich starke Vorstellung gegeben. Gleich beim ersten Auftritt des neuen Ford GT bei diesem Klassiker mit zwei Autos aufs Podium zu fahren und zu gewinnen, das war schon fast surreal. Diese Veranstaltung bleibt für mich etwas ganz Besonderes, auch wegen der Rückkehr von Ford an die Sarthe exakt 50 Jahre nach dem ersten Gesamtsieg der Marke. Im zweiten Jahr mangelte es uns für den Klassensieg etwas an Konkurrenzfähigkeit, das wollen wir jetzt nachholen – und mit Platz eins bei den 24 Stunden von Daytona hat die Saison für uns perfekt begonnen. Für mich persönlich macht es keinen großen Unterschied, dass wir jetzt zum dritten Mal nach Le Mans reisen, denn mein eigener Anspruch ändert sich dadurch nicht. Die Vorbereitung und alle anderen Maßnahmen, die diese Veranstaltung begleiten, bleiben gleich. Le Mans nimmst du niemals auf die leichte Schulter, denn dieses Rennen wartet immer mit irgend etwas auf, dem du so noch nie begegnet bist. Dafür musst du gerüstet sein.“

 


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