Neuer Mustang Shelby GT500 – Masterpiece of?

von Kowalski | am 14 Jan 2019

Der Ford Mustang hatte sicherlich schon so einige Tiefschläge im Laufe seines Produktionszeitraums ertragen müssen. Die meisten davon gingen einher mit unterirdischen Motoren und lachhaften Leistungsdaten. Diese Zeiten sind nun endgültig vorbei. Deutlich zu lange gebratene Keulen heißen ab sofort Mustang Shelby GT500 und haben mehr als 700 PS.

Wurde etwa in der Garzeit vergessen die Front auf Stand zu bringen oder hatte man mit der Umgestaltung der Kotflügel noch zu Zeiten des S550 des ersten Baujahres begonnen? Ließ man sich bei der weiteren Gestaltung vom Rocket Mustang von Ford Galpin aus 2015 inspirieren oder musste man am Ende einfach Kosten sparen? Immerhin findet sich im Heck der aktuelle Mustang wieder und weil der GT500 ja der Übervater ist, musste natürlich auch der Überspoiler verbaut werden.

Jetzt könnten sich die Fans stundenlang über das Design des GT500 austauschen und am Ende bleibt es natürlich immer die Betrachtung aus dem ganz persönlichen Blickwinkel. Der GT500 ist ja nun auch nicht einfach hässlich, viel schlimmer ist – es passt einfach nichts zusammen.

Nicht passen – das gilt auch für das Getriebe welches mit Einstellrädchen in der Mittelkonsole bedient wird – wie im Edge. Jetzt zeigt uns gerade der aktuelle Bullitt wie sehr ein manuelles Getriebe zu einem sportlichen Auto und hervorragendem V8 passen kann, da kommt die verschärfte Version mit Automatik und filigranem Einstellrädchen. Darüber werden die Shelbyfreunde, mit stahlharter Miene, wahrscheinlich entzückt sein.

Schlimmer geht nimmer? Doch. Ford bringt es fertig, die wirklich göttliche, weil extrem drehzahlfreudige Voodoo 5.2 Liter V8 Maschine mit einem Kompressor aufzublasen. Dieser Motor ist von seiner Bauart geradezu geboren worden, mit einem Doppelturbolader ausgerüstet zu werden. Auf’s Köpfchen wird aber ein Kompressor installiert und ist damit, bei aktuellen Umweltvorgaben in vielen Ländern, kaum zulassungsfähig.

Die Kirsche auf der Torte: Dieses Auto kommt nun in einer Zeit des massiven Konzernumbaus, schlechten Gewinnmargen und “Mitarbeitertransformationen”. Bravo, der Zeitpunkt seiner Vorstellung hätte nicht schlechter gewählt werden können, leider noch nicht einmal entschädigt über innovative Technik oder begeisterungsfähiges Design.

 

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