Hybriden oder gar Elektroautos haben in der US-Car-Szene eine ähnliche Wirkung wie Sonnenlicht auf Vampire. Man bleibt lieber im Dunklen was das Wissen über eMobilität angeht und kneift an der Tanksäule gerne mal die Augen zu.
Hauptargumente gegen Stromer bleiben für viele unter uns die Reichweite der Autos, toxische Akkus oder Strom aus fossilen Energieträgern. Die Weiterentwicklung der Akkus, deren sehr gute Recyclingfähigkeit sowie der weiter wachsende Anteil von regenerativer Energie im Stromnetz widerlegen die Kritikpunkte aber schnell. Eingriffe des Gesetzgebers in die persönliche Mobilitätswahl wiegen da schon deutlich schwerer.
Ein weiter Eingriff der EU-Gesetzgebung gegenüber den Herstellern ist der Flottenverbrauch. Jedes Modell mit einem eher hohen Verbrauch im Vergleich zum Durchschnitt, fällt in den nächsten Jahren ganz einfach den Verbrauchsgrenzwerten zum Opfer. Die Hersteller brauchen in ihrem Modellportfolio die sparsamen Typen. Kleine Motoren, Hybrid-Modelle oder eben Stromer. Letztere retten mit ihrer Spritabstinenz den Schluckspechten das Leben – unserem Mustang zum Beispiel.
Schauen wir uns diese Lebensretter mal etwas genauer an. Sind diese Dinger hässlich oder klein, lahm oder unbequem, unsicher? Die Zeit der elektrifizierten Alltagsautos ist dabei abgelaufen. Heutige Stromer sind innovative Neukonstruktionen, die aktuellen Anforderungen an Reichweite, Fahrqualität, Sicherheit und Konnektivität entsprechen. Nicht weniger als die Massenmobilisierung der Autogesellschaft mittels des Elektromotors ist die Aufgabe der nächsten Jahre. So muss ein neuer Stromer, alltagstauglich, einsatzflexibel und bezahlbar sein. Nur Hersteller, die uns solche Autos präsentieren werden die anstehenden Herausforderungen überleben. Allianzen unter den Herstellern sind im Angesicht in der zu finanzierenden Neuausrichtung konkurrenzfähiger Modellpaletten existenziell. So nutzen Ford und VW gemeinsame Plattformen in den Bereichen Transport und Individualverkehr.
Anfang April richten sich unsere Augen nach Amsterdam wo Ford im Rahmen einer Go Further Presseveranstaltung im Bereich eMobilität ganz neue Wege fährt. Mach E wird sich als sportliches Coupè-SUV präsentieren. Bisherige Renderings machen zumindest neugierig genauere Informationen zum Mach E zu bekommen. Die Anforderungen sind hoch. Es geht schließlich auch um das Entfachen von Begeisterung an der Schwelle einer gänzlich neuen Mobilität und um nichts weniger als um die Rettung des Mustangs.
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