Nur ein Gewinner aus der Liste der besten Motoren 2018 kehrte für 2019 zurück, und das aus gutem Grund: Der 5,0-Liter-Coyote-V8 im Ford Mustang GT und hier die Variante, die wir im Mustang Bullitt bereits getestet hatten, verdiente sich das Lob der Fachwelt vom Startknopf bis zur Redline.

Anerkannt werden modernste Bauweisen und beste Materialien im Hinblick auf Haltbarkeit und Wärmeableitung des 5.0 Coyote im Mustang Bullitt. Die Direkteinspritzung plus Anhebung der Höchstdrehzahl sorgte noch einmal für einen merkbaren Leistungszuwachs mit 460 PS und 569 Nm Drehmoment.

Die Direkteinspritzung bringt der Maschine bei Vollgas einen besseren Wirkungsgrad über ein präziseres Treibstoffniveau (Nachteil: der hohe NOx-Anteil im Abgas). Eine verstärkte Kurbelwelle, eine höhere Drehzahl von 7.500 U / min und ein dann auf 12,0: 1 gesteigertes Kompressionsverhältnis vervollständigen die Verbesserungen des 5.0 Coyote des GT/Bullitt.

Es ist nicht überraschend, dass sich Ford erneut aus dem GT350-Toolkit für längere Einlasskanäle und einen größeren Drosselklappenkörper bediente, um die Leistung noch weiter zu steigern. Der Standard-GT gibt sicherlich keinen Anlass zur Klage im Hinblick auf seine Leistungsentfaltung aber der Bullitt hat schon etwas Besonderes. Die aktive Abgasanlage gibt uns daneben erfreulicherweise auch noch was auf die Ohren.

Die Maschine im Bullitt bringt bereits ein Drehmoment von 481 Nm bei 2.200 Umdrehungen pro Minute (bis zu 15 Nm + gegenüber dem GT) und lässt dich mit ihrer gleichmäßigen Kraftentfaltung über das gesamte Drehzahlband bis zur Redline nie im Stich. Fahrfreude und Begeisterung pur, kurz vor der eMobilisierung  😉

Die 10-Gang-Automatik unseres GT-Testers sorgte dann trotz temperamentvoller Fahrweise für einen Verbrauch um 11,7 l / 100 km. – Diese Werte erreicht der Handschalter nicht ganz aber dafür bietet das serienmäßige 6-Gang-Schaltgetriebe im Bullitt – mit elektronisch geregelten Zwischengasstoß – das gefühlsmäßige NonPlusUltra.

Eine frühere Version des 5.0L Coyote aus 2011 sowie im darauffolgenden Jahr, als die 444 PS starke Variante des Mustang Boss 302 eintraf, verdiente sich bereits einen Platz im Kreis der Gewinner. Große V8 Motoren mögen vielleicht heute auf die Zielgerade einbiegen, die auch irgendwann die Dinosaurier nahmen, aber das bedeutet nicht, dass wir keinen Spaß auf den letzten Kilometern genießen dürfen.