Lieutenant Frank Bullitt in Esscisco – 2019er Bullitt im Fahrtest

von Kowalski | am 8 Nov 2018

 

„Mein Bullitt ist da“ – wie lange habe ich auf diesen Satz meines Freundes Alex gewartet? Monate seit dem grandiosen Sommer, mit ausreichend Zeit Mustang zu fahren. Mustang, ja aber eben nicht Bullitt. Schon in meinem Kopf gesponnen, muss das etwas ganz Besonderes sein. Wir erinnern uns kurz an Steve McQueen, der glatte 16x hochschaltet während der Verfolgungsjagd durch Frisco. Dieses echte, ein bisschen vergammelte, herrlich dunkelgrüne Fastback aus dem Fuhrpark des San Francisco Police Department, ist einfach die end-coole Schaukel des Lieutenant Frank Bullitt auf seinem Weg zur Gerechtigkeit und ins Herz seiner Partnerin.

 

Ja, das alles kaufst du mit diesem Auto gleich mit. Genauso sah es Alex aus dem Autohaus Reintges in Essen als er seinen 2015er Black Mustang wieder unters Enthusiastenvolk mischte und brav auf seinen Bullitt wartete. Die Wartezeit reduzieren sich echte Fans mit Transportschifftracking, Geschenke für den Kapitän und ein wenig Anschieben der Lieferzeit.

 

Jede Minute zählt und das völlig zu recht. Der Mustang Bullitt 2019 ist nicht nur ein besonders schöner Mustang, ein besonders schönes Fastback, mit diesem herrlichen Grün-Metallic, den schwarzen Felgen mit ordentlich Gummi drauf, dem weißen Kugelschaltknauf und der Bullitt-Nummerierung, Nie war ein Bullitt näher an dem Original als mit diesem Baujahr. Optisch aber eben auch technisch. Es macht einfach Spaß die Maschine zu starten und bequem über das Lenkrad den Soundumfang der 4-fach-Abgasanlage einzurichten. Glaubt mir, man hört den Unterschied zum normalen GT. Dabei können die Scheiben übrigens geschlossen bleiben. Der Sound ist in erster Linie für den Fahrer. Du gehst damit keinem Teetrinker in einem Altenheim auf den Keks. Du genießt ganz für dich alleine.

 

Ein Wort noch zur Qualität des Mustangs seit 2015. Obwohl nun gut drei Jahre Auto vergangen sind und ich mit meinen GT aus 2015 schon fast den Äquator abgefahren bin, fühlte ich mich sofort zuhause im Bullitt. Schaltung, Kupplung, Lenkung, Steuerradhaptik, alles gewohnt gut, straff und exakt. Das Panel im Bullitt muss für Puristen vielleicht nicht unbedingt sein aber es ist eine ganz herrliche Spielerei auf die ich eigentlich nicht mehr verzichten wollte. Besser ablesbar ist sie auf jeden Fall. Die Zahlen sind klar und im richtigen Abstand, keine Reflexionen und mit wenigen Klicks individualisierbar.

 

Sportmodus – einer vor „Rennstrecke“ – rein und los. Wow! Der Sound ist einfach Geilomat. Kein Wort mehr. Du fährst im zweiten Gang eine Steigung rauf und denkst du seist bereits in Frisco und wartest eigentlich auf den Charger. Der Bullitt hat übrigens auch die Möglichkeit ein automatisches Zwischengas einzustellen. Aus dem dritten Gang runter schalten und zack Zwischengas – mehr Bullitt geht nicht. Jetzt rauf auf die 44, Richtung Heiligenhaus und kurz den Bullitt fliegen lassen. Die 460 Pferdchen legen sich in die Riemen und es geht sofort maximal nach vorne – mit einem irren und fast ursprünglichen V8-Sound. Du nimmst die Welt eigentlich nur noch im Bereich der Straßenverkehrsordnung wahr, in der Zwischenzeit fliegst du mental ab, direkt auf den Schoß von Lieutenant Frank Bullitt. Du schaust dich um, wo bleibt der verfluchte Charger? Gas wieder weg und nachbrabbeln, runter schalten, Zwischengas. Das MagneRide-Fahrwerk bügelt dabei alle Unebenheiten glatt wie auf Mutters Bügelbrett. Der Bullitt ist mit den ganzen Features einfach kein normaler Mustang mehr, das ist pures Entertainment, Spaß. In meinen Augen bietet das kein anderes Auto. Es mag stärkere Autos geben, es mag Autos mit noch mehr Leder und Chrom geben aber es gibt zur Zeit unter der Sonne kein cooleres Auto.

 

Glückwunsch an Alex für diese grandiose Wahl einer Männerbelohnung.

 

 

 


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